DIETMAR NEURURER
Dietmar Neururer (*1961) sieht das Gestalten, die Planung und die Ausführung von Architektur als dynamischen Prozess. Von der ersten Idee bis zur Realisierung durchlaufen seine Entwürfe Wandlungen und Veränderungen. Formuliert man zu früh eine definitive Lösung, werden meist wesentliche Potentiale einer Aufgabe verspielt. Deshalb sind der Zufall oder die unerwartete Idee für Dietmar Neururer wichtige Impulse eines offenen architektonischen Gestaltungsprozesses. Professionelle Kreativität wird durch sie lebendig. Die Vitalität seiner Entwurfsarbeit spiegelt sich in der Lebendigkeit seiner Bauten. Architektur wird durch sie human, attraktiv und erfolgreich.
Dietmar Neururers Haltung findet ihre Entsprechung in einer Biographie, die vielfältige praktische und akademische Erfahrungen (u.a. 1981-86 Innenarchitektur und Industrieentwurf, Hochschule für angewandte Kunst, Wien, 1994-96 Architektur, Hochschule für künstlerische Gestaltung, Linz) verknüpft. Dies ermöglicht ihm, Entwurfsaufgaben aus unterschiedlichen methodischen Perspektiven zu betrachten und Lösungen zu schaffen, die Kontext, Funktion, Form und Raum anspruchsvoll zusammenführen.
Offenheit prägt auch sein Bewusstsein für technische und methodische Neuerungen, die das Bauen zukünftig bestimmen werden. Digital basierte Entwurfstools, eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit dem aktuellen Holzbau oder die Integration von Aspekten bauökologischer Optimierung sind selbstverständliche Grundlagen seiner Entwurfshaltung.
SIMON NEURURER
Simon Neururer (*1990) vertritt eine neue Generation. 2018 begann er zunächst als Mitarbeiter und ist seit 2023 Partner im Büro Neururer Architekten. Die Aufgaben und Methoden architektonischen Arbeitens haben sich in den letzten Jahrzehnten spürbar verändert. Nicht nur die sich permanent weiterentwickelnde Digitalisierung stellt für einen jungen Architekten eine Herausforderung dar. Simon Neururer stellt sich selbstverständlich und professionell den aktuellen Fragen ökologischer und gesellschaftlicher Verantwortung. Bauen ist für ihn zu aller erst eine kulturelle Aufgabe. Damit passt er bestens in die von Neururer Architekten bis heute gepflegte Tradition, eine dem Menschen und seinen Bedürfnissen angemessene Architektur zu gestalten.
Der akademische Ausbildungsweg zum Architekten hat sich zwischenzeitlich inhaltlich und strukturell gewandelt. Simon Neururer studierte an der TU Graz und schloss das Studium mit dem Master der TU Wien im Jahr 2018 ab. Internationale Erfahrung sammelte er u.a. an der finnischen University of Oulu und bei unterschiedlichen Praktika (u.a. in Vorarlberg und Kopenhagen). Neben die „klassische“ Entwurfstätigkeit traten während des Studiums verstärkt Kompetenzen in den Bereichen digitales Entwerfen, effektive Büroorganisation und Öffentlichkeitsarbeit. Mit diesen Qualifikationen erfüllt Simon Neururer nicht nur heutige Anforderungen an den Architektenberuf. Zugleich ist er für Dietmar Neururer ein kongenialer Partner, der eine professionelle Brücke zwischen Erfahrung, gestalterischer Offenheit und den komplexen Aufgaben einer zukunftsfähigen Architektur schlägt.
